Sommerfluglager 2017 in Leibertingen auf der Schwäbischen Alb

Das Sommerfluglager 2017 wurde von Andreas Röttgen zum Ende der Ferien vom 14. bis zum 23. August organisiert. Ziel war der Flugplatz Leibertingen auf der Schwäbischen Alb, der in unmittelbarer Nähe des Donautales zwischen Tuttlingen und Sigmaringen und ca. 30 km nördlich des Bodensees gelegen ist. Der Flugplatz bietet ein großes Fliegerheim (s. Foto) mit Aufenthaltsräumen und einer Küche sowie Schlafplätzen unter dem Dach. Unmittelbar neben dem Gebäude besteht auch die Möglichkeit zum Campen.

Im Clubheim konnten wir unser Frühstück selbst zubereiten. Das Abendessen holte Andreas von einem Gasthaus aus dem Dorf.  

Teilnehmer: Laura, Lukas und Markus Dahlberg; Ralf Doppelstein (nur am Wochenende); Sven Gallitschke; Kian Gitizad; Uwe Grünert (bis zum 19.08.); Florian Herrmann; Sebastian Hofrath; Eric Jacob; Jürgen Maue; Andreas, Hannah und Paul Röttgen.  

Mitgenommene Flugzeuge: ASK 21, der LS4a, Astir CS sowie die ASW 19 von Uwe.

Aktivitäten:
In der ersten Woche nahm neben unserer Gruppe aus Bonn-Hangelar auch eine kleine Fliegergruppe aus Wangen am Flugbetrieb teil. An mehreren Tagen waren einzelne Piloten der Fluggemeinschaft Leibertingen dabei, z.B. der immer gut gelaunte Adrian Gibson mit dem Astir. Der Leibertinger Verein war in dieser Zeit selbst in einem Fliegerlager auf einem anderen Platz, so dass in der Halle relativ viel Platz war, um dort unsere ASK 21 unterzustellen. Bei der Organisation des Flugbetriebs hatten wir Unterstützung durch Berthold Riester von der Fluggemeinschaft Leibertingen, der schon morgens das Briefing machte und dann die meiste Zeit auch als Flugleiter und Startschreiber zur Verfügung stand. Außerdem waren nach Absprache auch Schlepppiloten am Platz (Manfred und Kurt). 
Anreisetag war Montag, der 14. August. Nach rund 470 km wurden die Zelte aufgebaut bzw. die Quartiere bezogen. Im Clubheim stand eine Reihe von Betten zur Verfügung. Die ersten beiden Flugtage waren jeweils sonnig, allerdings mit mäßiger Thermik. Das passte aber gut für Einweisungs- und Schulflüge. Am Dienstag Abend wurde gegrillt. Bei angenehmen Temperaturen konnte man zu später Stunde noch sehr schön vor dem Clubheim sitzen und den glitzernden Sternenhimmel bewundern. 
Am Donnerstag entwickelte sich die Thermik erst am Nachmittag, so dass sich dieser Tag für Flugzeug-Schlepps anbot. Jürgen, Markus und Uwe konnten mit jeweils 5 Starts ihre F-Schlepp-Berechtigung erneuern. Mehrere Schüler machten ihre ersten Start im F-Schlepp. Dabei hatte der knallgelbe Motorfalke mit der ASK 21 im Schlepp ganz schön zu kämpfen. Nach dem Start auf der 28 ging es jeweils im Tiefflug über die Dächer von Leibertingen.
Auch am Freitag wurden wieder Schulflüge im F-Schlepp und einige Windenstarts durchgeführt. Aufgrund von aufziehenden Regenwolken wurden die Flugzeuge am späten Nachmittag abgerüstet. Sebastian machte sich auf den Heimweg. Kurz nach 19 Uhr frischte der Wind so stark auf, dass der Regen nun horizontal aus dem Westen kam. Nach kurzer Zeit lagen vier von fünf Zelten flach auf dem Boden. Besonders schlimm traf es das große Zelt der Dahlbergs, weil die Plane einriss (s. Foto). Andere Zelte ließen sich aber am nächsten Tag wieder aufbauen oder durch Ersatz von Zeltstangen reparieren. Am Samstag Morgen gab es zunächst noch ein paar Regenwolken, die aber bald von der Sonne verdrängt wurden. Ralf war in der Nacht angekommen und wollte über das Wochenende bleiben. Uwe reiste heim. Da das Wetter wohl nur Platzrunden zuließ, machten wir kleine Ausflüge in die Umgebung. Markus besorgte ein neues Zelt. Eine kleine Gruppe fuhr mit Sven zum Dornier-Museum in Friedrichshafen. Ralf hatte die Gelegenheit, einen längeren Rundflug in einem Motorfalken mitzumachen.
Am Sonntag, den 20. August gab es ausgezeichnete Segelflugbedingungen mit einer relativ dichten Bewölkung, vielen Wolkenstraßen und Steigwerten bis zu ca. 5 m/s. Die Basishöhe von mehr als 1200 m über dem Platz erlaubte viele schöne Flüge entlang der Donau oder bis zum Bodensee.
Aufgrund einer geschlossenen leichten Wolkendecke wurde am nächsten Tag erst mittags aufgerüstet. Dann kam die Sonne wieder durch und es gab vergleichbar gute Wetterbedingungen wie am Vortag bei einer etwas geringeren Wolkendichte. Florian machte mit einer Flugzeit von nahezu 4 Stunden seinen längsten Flug.
Auch der Dienstag war wieder ein traumhafter sonniger Flugtag mit guten Steigwerten und zahlreichen kleinen Wölkchen, die sich aber auch schnell wieder auflösen konnten. Alle Flugzeuge waren über Stunden in der Luft. Hannah und Laura durften auf Einladung von Adrian mit den beiden Motorseglern (Piloten: Kurt und Manfred) bis an den Bodensee fliegen. Florian machte seine 3 Starts für die C-Prüfung. Der Motorfalke war bis kurz vor Sunset als Schleppmaschine im Einsatz (s. Foto), so dass Kian und Lukas auch noch ihre 10 Starts für die F-Schlepp-Berechtigung schafften. Zu später Stunde wurde noch der Grill angeworfen, Sven hatte leckere Salate zubereitet.

Zusammenfassung:
Vor allem das an den meisten Tagen sonnige Wetter, die guten thermischen Bedingungen ab dem Wochenende und die gute Stimmung aller Teilnehmer haben zum Gelingen dieses Sommerlagers beigetragen. Auf vielen langen Flügen konnten wir die schöne Landschaft und einen Luftraum ohne die Höhenbegrenzung genießen. Es wurde eine C-Prüfung geflogen, drei Piloten konnten ihre F-Schlepp-Berechtigung erneuern, zwei Schüler die Berechtigung zum F-Schlepp erwerben.

In guter Erinnerung bleiben auch die freundliche Aufnahme unserer Mannschaft auf dem Flugplatz und die Unterstützung durch Piloten von der Fluggemeinschaft Leibertingen.

Schreibe einen Kommentar